Texter Tools | der große Ratgeber in 3 Teilen
Nützliche Tools für Texter – Teil 1
„Content is King“ – nie galt dieser Leitsatz mehr als heute. Gut geschriebene und mehrwerthaltige Texte sind das A und O, um Leser auf die eigenen Texte aufmerksam zu machen, diese zu binden und Traffic auf der Website oder dem Blog zu generieren. Natürlich spielt guter Content auch im Hinblick auf das Suchmaschinen-Ranking eine bedeutende Rolle. Haben Sie sich dem Texten verschrieben, stehen tagtäglich vor neue Herausforderungen an, vor allem seit KI Einzug in die Branche hält.
Das Verfassen von neuen Inhalten ist bekanntlich zeitaufwändig und ein Kreativ-Job. Im World Wide Web gibt es jedoch zahlreiche Tools für Texter, die ein effektives und effizientes Arbeiten ermöglichen. Damit Sie nicht erst unzählige Tools ausprobieren müssen, stellen wir Ihnen heute die wichtigsten Instrumente vor, die Ihnen bei der Themenfindung, dem Verdichten der gefundenen Informationen sowie der Formatierung Ihrer Texte unterstützen.
1. Tools für die Themenfindung
Sitzen Sie gelegentlich vor einem leeren Word-Dokument, auf dem der Cursor gespenstisch blinkt? Ihnen will einfach kein passendes Thema einfallen und Sie stehen unter großem Zeitdruck? Um ein passendes Thema zu finden, Fakten und Hintergründe zu recherchieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1.1 Soziale Netzwerke als Recherche-Tools – Facebook, Pinterest und Twitter
Soziale Netzwerke stellen quasi eine unerschöpfliche Quelle zur Themenfindung dar, denn sie bieten einen umfassenden Überblick darüber, welche Themen bei Unternehmen und Fans aktuell „hoch im Kurs“ stehen.
So können Sie Facebook dafür nutzen, in Gruppen und auf Unternehmensseiten aktuelle Trends und Stimmungen aufzuspüren und die Aktivitäten von Unternehmen und den Fans zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Gehaltvolle Informationen können Sie auch bei XING finden, indem Sie sich in den zahlreichen Gruppen an Diskussionen beteiligen oder einfach nur still mitlesen. Die gezielte Suche nach Personen, Themen, Organisationen und deren Beiträgen ermöglicht ebenfalls eine fundierte Recherche.
Sie schreiben nicht über tagesaktuelle Themen, sondern verfassen thematische Texte? Dann könnte der Bilderdienst Pinterest/Instagram von Nutzen sein. Hier lassen sich Themen recherchieren und der Suchende erhält eine große Auswahl an thematisch passenden Bildern, die sich zur Inspiration nutzen lassen. Häufig finden sich zu den jeweiligen Bildern auch interessante Artikel, welche die Kreativität weiter beflügeln. Auch der Mikroblogging-Dienst Twitter eignet sich hervorragend als Recherchetool. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass auch schon brandaktuelle Themen zuerst auf Twitter verbreitet wurden. Per Hashtag ist jede erdenkliche Suche möglich. „Das Tool Twitter TrendsMap“ kann zusätzlich eingesetzt werden um herauszufinden, welche Themen im deutschsprachigen Raum gerade angesagt sind – dasselbe gilt für Google Trends.
Als Radar für relevante Themen eignet sich außerdem das Instrument „Twiangulate“ hervorragend. Das Tool ermittelt themenrelevante Twitterer, die auf dem jeweiligen Gebiet sozusagen „Expertenstatus“ besitzen und thematisch immer auf dem aktuellsten Stand sind. Daneben werden auch Beziehungen zwischen Unternehmen, Followern und in Verbindung stehenden Personen hervorgehoben. Aus den verschiedenen Schnittmengen ergibt sich höchst interessanter Stoff für Ihre Online-Texte.
Was aus Erfahrung viele Texter wegen Vorurteilen bisher vollkommen ausblenden, ist die Möglichkeit welche KI-Tools bei der Ideenfindung und Recherche bieten können. ChatGTP & Co können nicht nur mehr oder weniger gute Texte schreiben, sondern ihnen dabei viel wertvolle Zuarbeit leisten!
Unser Tipp: Als weitere Quellen zur Themenfindung können YouTube, Google Alerts(!), Slideshare und Scribd von Wert sein. Wichtig ist aber: Überprüfen Sie die Informationen, die Sie in den sozialen Kanälen aufspüren, anhand von weiteren Quellen auf Stichhaltigkeit. Nicht alles was im Netz steht ist auch immer richtig!
1.2 Kreativitätstechniken
Kreativitätstechniken zielen darauf ab, die eigene Ideenfindung zu fördern und um neue Ansätze zu finden. Der Einsatz erfordert nicht viel Aufwand und doch lassen sich hiermit hervorragende – und oftmals erstaunliche – Ergebnisse erzielen. Wer dabei nicht „altmodisch“ mit einem Blatt Papier hantieren möchte, kann die Programme FreeMind oder Bubbl.us verwenden für Brainstorming und MindMaps Erstellung. Fertige MindMaps lassen sich abspeichern und jeder Zeit wieder abrufen bzw. ergänzen. Wichtig ist, dass man zunächst alle Begriffe sammelt, die einem zu Thema X in den Sinn kommen – ohne jegliche Wertung und Filter, denn aussortiert wird erst später. Sie werden erstaunt sein, auf welche Gedanken man auf diese Weise kommen. Ein Blatt Papier tut es natürlich auch, ist aber weit nicht so flexibel. Aber auch schon die erwähnte KI kann dabei helfen, hier dazu mehr.
1.3 Schlagworte aufspüren
Schlagworte sind hilfreich, um auf neue Themen-Ideen zu kommen. Die Tools ermittelten auf Basis des eingegebenen Suchwortes verwandte Schlagwörter zu bestimmten Themen. Mein Favorit: keyword-tools.org. Recht nett ist zudem Seite von „more-fire“. Dieses Instrument findet wichtige Wörter und Wortkombinationen, die mit dem jeweiligen Thema in Verbindung stehen. Wer z.B. das Wort "Hund" eintippt, bekommt eine List sortiert nach Suchvolumen. Aktuell z.B. "Hunde tassen" und "Hunderassen". Auch Google Suggest kann eine Hilfe darstellen.
Ich selbst nutze gerne "answerthepublic.com". Ein Keyword genügt und das Tool spuckt zig themenspezifische Fragen aus, die Leute für gewöhnlich zu diesem Komplex haben! Das erleichtert vor allem die Suche nach Inhalten, die z.B. bei einem Ratgeber noch fehlen könnten. Folgend ein Screenshot am Beispiel des Wortes "Texter". Für Thesaurus, Synonyme, Sprichwörter etc. siehe hier auch Teils 2 unseres Ratgebers.
PS: Kostenpflichtige Tools zur Keywordrecherche gibt es dagegen zuhauf, wie z.B. keywordtool.io, seranking.com oder Sistrix.
1.4 Konkurrenzanalyse
Wer für einen Kunden Texte für ein bestimmtes Thema verfassen soll, wird sicher contentpace.com als Hilfmittel lieben. Hier lassen sich zu einem Keyword die ersten 15 Google-Treffer analysieren. Und zwar derart, was diese zu eben diesem Thema aufgegriffen haben und wie die Überschriften nach H1, H2 etc. besetzt sind. Damit lässt sich nicht nur abschätzen, was alles im eigenen Text mit behandelt werden muss, sondern auch prüfen, ob man ggf. wichtige Inhalte vergessen hat. Das kann gegenüber der händischen Recherche mehrere Stunden sparen.
2. Informationen verdichten und kategorisieren
Sie haben relevante Informationen gefunden aber nun herrscht Chaos auf Ihrem Schreibtisch, weil sich die Notizzettel und Ausdrucke türmen? Dann wird es Zeit für ein nützliches Tool, welches Ihnen das Verdichten und Kategorisieren der Informationen erleichtert.
Speichern Sie Ihre Informationen geordnet in Google Docs-Dokumenten ab! Über diesen Weg kann jederzeit und von überall auf der Welt auf persönliche Notizen zugegriffen und bearbeitet werden. Wird Ihnen die Ordnerstruktur bei Google Docs zu unübersichtlich, hilft Ihnen ein virtueller Zettelkasten beim Sammeln, Speichern und Kategorisieren Ihrer Notizen. So behält man stets den Überblick und finden schnell die nötigen Informationen. Einen solchen Zettelkasten anzulegen, kostet Zeit – allerdings ist anschließend ein äußerst effizientes und effektives Arbeiten möglich und: Man hat seine eigene Datenbank voll mit wertvollen Informationen, auf die jederzeit zugegriffen werden kann.
Wer mehreren Twitter-Accounts folgt, hat es schwer, den Überblick zu wahren. Damit man stets auf dem Laufenden bleibt und nicht den Blick für das Wesentliche verliert, helfen Tools, die Twitter-Nachrichten gezielt bündeln und analysieren, wie beispielsweise „TweetBinder“. Geben Sie hierfür einfach der Reihe nach Ihre Schlagwörter bzw. #Hashtags in die Suchzeile ein und erlauben Sie eine Verknüpfung mit Ihrem Twitter-Account. Künftig erhält man die neusten Tweets in gebündelter und sortierter Form, was Ihnen das Sichten der Informationen enorm erleichtert.
Unser Tipp: Weitere nützliche Tools zum Verdichten und Kategorisieren von Informationen sind „Tagboard“, „hashtags.org" und „hashtagify.me“.
Haben Sie Mitarbeiter, an die Sie (Teil-)Aufgaben delegieren möchten, eignen sich Projektmanagement-Tools wie Trello oder Agantty hervorragend. Hier lassen sich einzelne Arbeitsbausteine für jeden Mitarbeiter anlegen und man erhält eine automatisierte E-Mail, wenn die jeweilige Aufgabe erledigt wurde. Aber auch als Selbstmanagement-Tools sind diese Instrumente sehr gut geeignet.
3. Die Formatierung
Die Formatierung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für einen guten Text, denn diese unterstützt den Lesefluss und lässt den Text zu einem optischen Highlight werden. Fast jeder kennt die Situation: Man surft im Internet, liest einen Blogartikel oder stößt auf eine Homepage, auf der man eine tolle Schriftart entdeckt, die man selbst gerne verwenden möchte. Was kann man aber tun, wenn man keine Ahnung hat, um welche Schriftart es sich dabei handelt? Mit dem Tool „What the Font“ können Sie mit Hilfe der entsprechenden URL oder einem Foto des jeweiligen Schriftzuges ganz unkompliziert herausfinden, welche Schriftart verwendet wurde.
Sie schreiben einen Text für eine Homepage oder ein anderes Online-Format und sind sich nicht sicher, welche Textformatierung und welches Layout Ihrem Text schmeicheln? Mit dem Blindtext-Generator lässt sich genau das herausfinden. Das Tool hilft unter anderem Lorem-ipsum-Texte (auch Typoblindtext, Kafka und viele anderen) in beliebiger Länge und in verschiedenen Sprachen komfortabel generiert werden.
Möchten Sie die Darstellungsformen von Texten überprüfen, ist TypeTester ein nützliches Instrument. Hier lässt sich ein - bereits vorhandener - dreispaltigen Text in verschiedenen Schriftarten darstellen, Zeilen- und Spaltenabstände variieren sowie Schrift- und Hintergrundfarben modifizieren. So können Sie auf einen Blick verschiedene Darstellungsformen vergleichen und sich für die beste Alternative entscheiden.
Fazit
Fakt ist: Als Texter spart man mit der Verwendung von sinnvollen Tools eine Menge Zeit und erleichtert sich die Arbeit. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der genutzten Tools an, sondern vielmehr darauf, die richtigen Tools effizient einzusetzen.