Texter Tools | der große Ratgeber in drei Teilen
Nützliche Tools für Texter – Teil 3
Guten Content zu verfassen, fällt oftmals nicht leicht – schließlich ist die regelmäßige Erstellung redaktioneller Inhalte nicht nur zeitaufwändig, sondern erfordert auch ein gewisses Maß an Kreativität, Zeitmanagement, den richtigen Riecher für interessante Themen sowie grundlegendes SEO-Wissen. Herausforderungen, mit denen ein Online-Texter täglich konfrontiert wird.
Um den Schreiballtag zu erleichtern, gibt es im World Wide Web zahlreiche Tools. Doch welche eignen sich besonders gut, um die geschriebenen Inhalte unkompliziert im Netz zu verbreiten, Texte suchmaschinenoptimiert zu gestalten, Urheberrechtsverstöße zu kontrollieren und schnell tippen zu lernen? Im Folgenden haben wir die wichtigsten Tools für Sie zusammengetragen. Noch mehr Tools finden Sie zudem in Teil 1 und Teil 2 unseres großen Themenspezials.
1. Texte bzw. Inhalte unkompliziert im Netz verbreiten
Um redaktionellen Inhalten die nötige Reichweite zu verschaffen, eignen sich soziale Medien hervorragend. Social Media Aktivitäten auf mehreren Kanälen zu koordinieren, kostet jedoch eine Menge Zeit – insbesondere, wenn täglich ein oder mehrere Posts mit dem neuesten Content geschaltet werden sollen. Abhilfe versprechen verschiedene Instrumente, mit Hilfe derer alle Social Media Aktivitäten – ggf. auch die der Kunden – zentral gesteuert werden können.
Hootsuite
Eine Möglichkeit ist die Nutzung des Social Media Dashboards „Hootsuite“. Hier haben Sie die Möglichkeit, mehrere soziale Netzwerke gleichzeitig zu verwalten und Postings für die Zukunft zu planen.
Toll ist auch, dass sich mit Hilfe so genannter „Bulk-Tabellen“ sehr große Mengen an Nachrichten vorausplanen lassen – beispielsweise, wenn ein Redaktionsplan für mehrere Monate erstellt wurde. Darüber hinaus dient das Tool auch der Erfolgskontrolle, denn die Erwähnungen der eigenen Marke können nachverfolgt und Inhalte in sozialen Medien analysiert werden. Bei Hootsuite gab es mal eine kostenlose Version. Leider wurde diese eingestellt und das erste Paket startet bei satten 100 monatlich. Eher also etwas für Profis oder Agenturen ...
Buffer
Die Zeitsteuerung von Social Media Posts ist auch mit dem Tool „Buffer“ möglich, welches ebenfalls das Teilen von Beiträgen auf verschiedenen Kanälen vereinfacht. Hierfür installieren Sie die Browser-App und verbinden diese mit Ihren sozialen Kanälen. Das Besondere an diesem Online-Dienst ist: Hier können nicht nur eigene Texte automatisiert geshared werden, sondern auch fremde Beiträge. Nur ein Mausklick ist notwendig, um solche Beiträge auf den eigenen sozialen Kanälen zu posten. Oder man gibt gezielt Datum und Uhrzeit an, wann diese Nachricht veröffentlicht werden sollen. Interessant ist auch, dass bei Buffer verschiedene Zeitzonen ausgewählt werden können – eine überaus interessante Funktion, wenn Sie international auftreten. Aber damit nicht genug: Der Dienst ermöglicht auch eine Erfolgskontrolle, indem die Anzahl der Klicks auf Posts gemessen werden, aber auch wie oft dieser geteilt oder in anderen Nachrichten erwähnt wurde. Es gibt eine kostenlose und diverse kostenpflichtige Version.
Unser Tipp: Erstellen Sie sich einen Redaktionsplan, um doppelte Posts zu vermeiden und sicherzustellen, dass auf all Ihren Kanälen regelmäßig Content verbreiten. Ein weiteres nützliches Tool zur Verbreitung von Inhalten ist auch der Dienst „Scoop“.CleverReach
Nicht nur über soziale Kanäle erzielt Ihr Content eine große Reichweite, sondern auch per E-Mail-Newsletter. Mit CleverReach können elektronische Newsletter professionell gestaltet und unkompliziert versendet werden. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Ihre Empfänger in Gruppen zusammenzufassen und gezielt zu verwalten. Eine Erfolgskontrolle in Echtzeit ist ebenfalls gegeben.
Unser Tipp: E-Mail-Marketing bedarf einer ebenso professionellen Planung wie Aktivitäten auf sozialen Kanälen. Achten Sie auf eine ansprechende Optik Ihres Newsletters und natürlich auch auf Content, der Ihren Lesern Mehrwert bietet. Um E-Mail-Marketing-Kampagnen zu erstellen, helfen z.B. Tools wie „Mailchimp“ oder Rapidmail.
2. Texte suchmaschinenoptimiert gestalten
Suchmaschinenoptimierung ist heutzutage nicht mehr nur für Unternehmen und Agenturen interessant, sondern für jeden, der im Netz Inhalte publiziert und gefunden werden möchte. Um Ihre Inhalte in den Ergebnissen der Suchmaschinen nach vorne zu rücken, ist das intensive Auseinandersetzen mit relevanten Keywords ein notwendiger Bestandteil der Arbeit als Online-Texter.
Analyse und Priorisierung von Keywords
Hierfür stehen verschiedene Tools zur Verfügung, die man unterstützend heranziehen kann – wie beispielsweise den Keyword-Planer von Google, der das einst beliebte Keyword-Tool abgelöst hat. Voraussetzung für die Nutzung des Keyword-Planers ist, dass Vorhandensein eines Google Adwords-Accounts. Der Keyword-Planer stellt unterschiedliche Informationen, in Bezug auf Ihr relevantes Keyword, zur Verfügung. So erhält der Nutzer eine Übersicht über monatliche lokale und globale Suchanfragen, lokale Suchtrends und noch einige weitere Details, die bei der Auswahl und Priorisierung relevanter Keywords dienlich sind.
Unser Tipp: Alternativen zum Google Keyword-Planer sind „Open Thesaurus“, das „Seospark“. Um das erste Tool zu nutzen, bedarf es keiner Registrierung und nur wenig Einarbeitung in die Thematik. Hier erhalten Sie zuverlässige Ergebnisse und erste Anhaltspunkte in Bezug auf Ihre Keywords. Für Seospartk braucht es leider einen (kostenpflichtigen) Account.
Suchmaschinenoptimierte Gestaltung von Texten
Das kostenlose Wordpress Plug-In „Yoast“ ist ebenfalls ein nützlicher Helfer, wenn es darum geht, Online-Texte suchmaschinenoptimiert zu gestalten. So zeigt das Plug-In an, wie hoch die Keyword-Dichte im Text ist, ob bei Bildern Alt-Tags verwendet wurden und gibt wertvolle Hinweise zur Verbesserung, damit Ihre Texte von Suchmaschinen besser gefunden werden. Mittels eines Ampelsystems lässt sich ganz einfach nachvollziehen, wie das Plug-In Ihren Text einschätzt um ggf. dementsprechend Veränderungen vorzunehmen.
Bestimmung der Keyword-Dichte
Die Keyword-Dichte ist ein entscheidender Faktor für gute Suchmaschinen-Rankings – jedoch darf die Lesbarkeit des Textes nicht darunter leiden. Eine Faustformel besagt: Eine Keyword-Dichte von ein bis zwei Prozent ist angemessen. Wenn relevant, dann können mitunter auch etwas höhere Quoten OK sein, etwa bei wissenschaftlichen Texten. Mit dem „Keyword Density Analyzer“ ermittelt man schnell und zuverlässig die Keyworddichte eines konkreten Textes. Einfach in das Suchfenster die entsprechende URL, den HTML-Text oder einen unformatierten Text einfügen, fertig!
3. Urheberrechtsverstöße bei Texten überprüfen
„Copy and Paste“ – das geht oftmals ganz schnell, insbesondere bei Texten im World Wide Web. Viele Menschen machen sich nicht die Mühe und verfassen selbst Web-Content, sondern kopieren Textstellen, die sie dann bei sich einfügen und als eigenes Gedankengut darstellen. Solche Urheberrechtsverstöße sind nicht nur rechtswidrig, sondern auch ärgerlich für all diejenigen, die täglich viel Zeit und Mühe investieren, um redaktionelle Inhalte zu produzieren. Darüber hinaus wirkt sich duplizierter Content auch schlecht auf das Suchmaschinen-Ranking aus.
Um herauszufinden, ob jemand die eigenen Inhalte ungefragt kopiert hat, gibt es zwei Instrumente: Copyscape und PlagAware (Tipp).
Beide haben gemeinsam, dass sie das Netz - anhand der eingegebenen URL - nach doppeltem Content durchsuchen und überprüfen, ob Originale dupliziert wurden. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden und kann durchaus aufschlussreich sein.
Während Copyscape ohne Anmeldung nutzbar ist, so muss vor der Nutzung von PlagAware ein kostenloses Benutzerkonto eingerichtet werden, welchem Sie die regelmäßig zu überprüfenden Websites zuordnen. Leider scheint aber CopyScape schon länger nicht mehr gepflegt zu werden.
4. Schnell tippen lernen oder diktieren
Schnelles Tippen auf der Tastatur ist das A und O, um Texte zu schreiben. Um die Tippgeschwindigkeit zu steigern und das 10-Finger-Schreiben zu perfektionieren dienen die Tools „tippenakademie“ und „sense-lang.org“. Da die Spracherkennung in den letzten Jahren aber deutliche Fortschritte gemacht hat, kann auch mit Spracherkennungsprogrammen die Produktivität enorm gesteigert werden. Windows bringt ab Version 11 von Haus aus ein gutes Tool mit, was aber vorher kurz eintrainiert werden muss. Der ehemalige Markführer "Dragonsoft" bietet leider keine aktuell neuen Versionen mehr.
5. Zeitmanagement
Zu guter letzt noch ein kleines Tool in Hinblick auf das Zeitmanagement. Denn der Tag hat bekanntlich immer zu wenig Stunden. Mit "FocusBuster" setzt man sich Zeitintervalle für bestimmte Aufgaben im 25 Minuten Takt. Dahinter verbirgt sich die sogenannte "Pomodoro-Technik", wonach Menschen Aufgaben in kleinen Häppchen mit Pausen dazwischen besser bearbeiten. Auch soll dadurch die Konzentration auf die gesteckte Tätigkeit intensiviert werden können. Sicher nicht jedermanns Ding, aber einen Versuch wert...
6. Terminplanung
Egal ob für Solo-Selbstständige oder die Planung im Team. Mit dem kostenlosen Kalender/Terminplanter von Google, hat man die Planung voll im Griff. Der webbasiertere Kalenderdienst ermöglicht Termine zu organisieren, zu teilen und zu synchronisieren. Mit Funktionen wie Ereigniserstellung, Erinnerungen, Wiederholungen und Terminplanungsoptionen bietet er eine umfassende Möglichkeit, Zeitpläne zu verwalten und zu koordinieren. Darüber hinaus ermöglicht die Integration mit anderen Google-Diensten wie Gmail und Google Meet eine nahtlose Kommunikation und Zusammenarbeit in Bezug auf geplante Ereignisse.Fazit
Als Online-Texter hat man viele Aufgaben – dazu gehört auch das Publizieren des Contents, das Aneignen und Anwenden von SEO-Kenntnissen, schnelles 10-Finger-Schreiben sowie eine regelmäßige Überprüfung auf Urheberrechtsverstöße. Ein effektives und effizientes Arbeiten ist unerlässlich – greifen Sie deshalb auf nützliche Tools zurück, um Zeit zu sparen und gleichzeitig an Professionalität zu gewinnen. PS: Kennen Sie schon unseren allgemeinen Ratgeber zur Texterstellung für Einsteiger?
Zudem kann die KI viele Arbeiten abnehmen!
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